Diagnostik
Bestandteil der Diagnostik ist zuerst eine Selbstauskunft des Patienten zu seinen Erkrankungen, Allergien und Medikamenteneinnahmen.
Vor dem eigentlichen Eingriff muss eine umfassende Aufnahme der Mund- und Kiefersituation erfolgen. Neben der klinischen Untersuchung (Beurteilung der Schleimhaut, der Zunge, der Muskulatur, des Restzahnbestandes, der Höhe und Breite der Kiefer, der umgebenden Weichteile, der Abstände zwischen den Kiefern u.a. mehr) ist es vor allem die Röntgenuntersuchung, die genauere Informationen über das „Knochenangebot“ in der zu implantierenden Region erlaubt. Diese Diagnose zum Knochenangebot ist das wichtigste Entscheidungskriterium für eine Implantation. Nach dem Verlust der Zähne kommt es – in Abhängigkeit vom Alter und individuell disponierenden Faktoren – zum Abbau des Knochens (genauer des Alveolarfortsatzes). Diese Knochenatrophie kann so weit gehen, dass eine Implantation nicht mehr möglich ist bzw. nur mit Zusatzoperationen noch realisiert werden kann.
Mit Hilfe spezieller Röntgentechniken (Zahnfilm, Panoramaaufnahme, 3D-Diagnostik) lässt sich Diagnostik heute sehr exakt das vorhandene Knochenangebot beurteilen. Röntgenschablonen unterstützen die Diagnostik, da sie nicht nur die genaue Ausmessung präzisieren, sondern auch den günstigsten Implantationsort festlegen helfen.
1. Weisheitszahn | 3. Wurzelfüllung | 5. Nasenhöhle | 7. Kieferhöhle |
2. Unterkiefernerv | 4. Implantat | 6. Milchzahn | 8. Kiefergelenk |
Besonders wichtig wird dies in Regionen, in denen durch die Implantatbohrung oder das Implantat selbst anatomische Strukturen verletzt werden könnten. Im Unterkiefer ist das der im seitlichen unteren Knochenanteil verlaufende Nervus alveolaris inferior (der Nerv, der die Zähne und die Unterlippe sensibel versorgt). Eine Verletzung dieses Nervs kann zur vorübergehenden oder auch dauernden Schädigung führen. Das bedeutet, dass der Patient über Missempfindungen (Taubheit, Schmerzen, Kribbeln o.ä.) im Bereich der Unterlippe/ Kinnregion der entsprechenden Seite klagt. Dieses Risiko ist jedoch extrem selten und hängt von der Erfahrung des Operateurs ab. Im Oberkiefer sind es die Nasenhaupthöhle und die Nasennebenhöhlen (Kieferhöhlen), die den Einsatz von Implantaten limitieren können.
Mit aufwändigen Operationsverfahren ist heute auch eine Implantation in schwierigen Regionen erfolgreich durchführbar. Mit Hilfe von verschiedenen Knochenregenerationsmethoden und Knochenersatzmaterialien können Knochendefizite ausgeglichen werden. Über alle ermittelten Befunde werden wir Sie ausführlich und rechtzeitig aufklären.
In jedem Fall wird Ihnen genügend Zeit gelassen, Ihre Entscheidung für oder gegen eine Implantation zu überdenken. Als derzeit modernste und exakteste Diagnostik ist die digitale Volumentomographie (DVT) und die Computerdiagnostik (CT) zu erwähnen, die uns messbare Daten im gesamten Kopfbereich zu liefern vermag. Auf der Grundlage der ermittelten diagnostischen Daten und Ihrer persönlichen Wünsche wird dann ein Behandlungsplan erstellt.
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